Auf nach Mediasch, auf nach Siebenbürgen – im August 2017
Wie wir bereits in unserem letzten Heft informiert haben, wird 2017 ein Jahr voller Jahrestage und voller Feste in Siebenbürgen sein. Wir erinnern hier erneut an diese Termine, in der Hoffnung, dass möglichst viele eine Reise planen. Über Einzelheiten werden wir, sobald sie bekannt sind in den Online-Medien, z. B. unserer Homepage und den sozialen Netzwerken berichten.
Das Siebenbürgen-Forum, die Ev. Kirche und der Verband der Heimatortgemeinschaften laden vom
4.-6. August 2017 zum Sachsentreffen nach Hermannstadt
Das vielfältige Rahmenprogramm ist inzwischen veröffentlicht worden. Die Veranstalter hoffen, dass sich möglichst viele Siebenbürger aus aller Welt unter dem Motto „In der Welt daheim, in Siebenbürgen zu Hause “ auf die Reise in die alte Heimat begeben und dass vor allem Eltern und Großeltern die Gelegenheit nutzen, ihren Kindern und Enkelkinder n ihre alte Heimat zu zeigen.
Für die Bewohner des Kokelgebiets sollte es sich besonders lohnen, gerade im Jahre 2017 nach Siebenbürgen zu reisen, denn in Mediasch und den Dörfern der Umgebung findet die
Weinlandwoche vom 7. – 13. August 2017
statt. Am Ende einer Woche mit vielfältigen Veranstaltungen und Begegnungen ein, die ihren Abschluss findet mit dem
6. Mediascher Treffen vom 11. – 14. August 2017.
Dieses steht unter dem doppelten Zeichen der 750-Jahrfeier der ersten urkundlichen Erwähnung von Mediasch und der Feier von 500 Jahren Reformation. Am Sonntag, den 13. August findet dann ein Reformations-Gedenkgottesdienst in der Margarethenkirche statt. Erst kürzlich hat die Evangelische Kirche in Rumänien bekannt gegeben, wie das Reformationsgedenken des Jahres 2017 aussehen soll. Es will drei Ziele zusammenfassen. Einerseits sollen die eigenen Mitglieder für die Aktualität des reformatorischen Gedankengutes begeistert werden. Das geschieht nicht zuletzt durch den Kirchentag in Kronstadt, im Herbst 2017, der unter dem Motto steht: „Aus gutem Grund: Evangelisch in Rumänien“. Weiterhin ist es der EKR wichtig, auf die europäische Dimension der siebenbürgischen Reformation hinzuweisen, insbesondere deswegen, weil sie ihre heutige Kirchlichkeit in dieser Weise versteht. Diese Dimension soll dadurch angesprochen werden, dass in mehreren europäischen Städten auch außerhalb Siebenbürgens gemeinsame Akzente mit unterschiedlichen Partnern und Kirchen gesetzt werden. Als drittes Ziel soll die rumänische Öffentlichkeit erreicht werden, der die Reformation relativ fremd ist, da über 85% der Bevölkerung zur rumänisch-orthodoxen Kirche gehören. Dieses geschieht durch ökumenische Veranstaltungen, z. B. in Turda, aber auch durch Pressearbeit.
Als eine umfassende Klammer hat die Kirchenleitung der EKR das Projekt „12 Apfelbäumchen für ein klares Wort“ lanciert, welches an zwölf Orten, die für die siebenbürgische Reformation wichtig sind, je eine Veranstaltung vorsieht. Dabei soll der Reformationsgedanken auf zwei Grundelemente heruntergebrochen werden: Das „Apfelbäumchen“ steht – gemäß einem Luther zugeschriebenen Zitat – für Zuversicht und das „klare Wort“ für die reformatorische Art deutliche, evangelische Worte zu sprechen. So wird das Reformationsjubiläum erinnernd, aber nicht rückwärtsgewandt begangen. Es widmet sich heute brisanten Themen, wie „Europa“, „Toleranz“, „Medien“ oder „Bildung“.
Die Orte der siebenbürgischen Reformation sind Ljubljana (Slowenien), Turda, Krakow (Polen), Wittenberg (Deutschland), Mediasch, Krupina (Slowakei), Klausenburg, Kronstadt, Wien, Augsburg, Basel und Hermannstadt